Über die Haut

Die Haut ist funktionell das vielseitigste und größte Organ des menschlichen Körpers. Sie dient der Abgrenzung von Innen und Aussen, sowie dem Schutz vor Umwelteinflüssen. Zudem schützt sie uns unter anderem vor Wärme- sowie Flüssigkeitsverlust und dient der Aufnahme von Sinnesreizen. Ausserdem übernimmt die Haut wichtige Funktionen im Bereich des Stoffwechsels und der Immunologie. Darüber hinaus verfügt sie über vielfältige Anpassungsmechanismen.

Die wichtigsten Aufgaben der Haut:

1. Die Haut als Grenzorgan

Die Haut schützt den Organismus vor dem Eindringen von Krankheitserregern und Fremdsubstanzen im weitesten Sinne, vor mechanischen Verletzungen, Strahlenschäden, aber auch vor Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinverlusten.

2. Stoffaustausch

Über die Körperoberfläche werden in unterschiedlichem Masse Stoffe aus der Umgebung aufgenommen und abgegeben. Die sogenannte Hautatmung, oder auch die Aufnahme und Abgabe von Salzen oder Wasser, sind Beispiele für diesen physiologischen Vorgang. Es kann sich aber auch um die Aufnahme von giftigen und Allergie auslösenden Substanzen aus der Umwelt handeln.

3. Schutz vor UV-Strahlung

Gegen die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung auf die Haut und der darunterliegenden Gewebe existieren folgende Schutzmechanismen:

  • Die Hornschicht (stratum corneum) der menschlichen Haut absorbiert und reflektiert normalerweise etwa 10% der UVB- und die Hälfte der UVA-Strahlung. Auf beständig erhöhte UV-Belastung reagiert die Haut zunächst mit einer Verdickung der Hornschicht.
  • Der Schutz der Haut durch Pigmentierung beruht auf der physikalischen Absorption von UV-Strahlen durch Pigmente. Die veränderliche Pigmentierung der menschlichen Haut stellt eine einzigartige Anpassungs- und Schutzmöglichkeit gegen UV-Strahlung dar.
  • Der Schweiss des menschlichen Körpers enthält UVA-Strahlung absorbierende Substanzen (Urocaninsäure).

4. Die Haut als Repräsentationsorgan

Da die Haut stark das Erscheinungsbild des Menschen prägt, ist sie Hauptobjekt der Kosmetik. Nach Untersuchungen von Wissenschaftlern der Jacobs-Universität in Bremen wirken Menschen mit glatter Haut glaubwürdig und seriös.

Aufbau der Haut:

normale Haut

trockene Haut

Der Säureschutzmantel der Haut:

Auf der Haut befindet sich eine feine Schicht, bestehend aus freien Fettsäuren, Schweissbestandteilen, Talg und Wasser. Dieser natürliche Säureschutzmantel mit einem pH-Wert zwischen 4 und 6 bildet eine Barriere gegen schädliche Einflüsse von aussen. Er beeinflusst aber auch die Besiedlung der Haut durch Mikroorganismen (Bakterien). Ein intakter Säureschutzmantel unterstützt schützende Bakterien, kontrolliert und steuert die Ausbreitung krank machender Mikroorganismen. Dementsprechend begünstigt eine gestörte Hautbarriere übermässigen Feuchtigkeitsverlust, das Eindringen schädlicher Substanzen, und die Besiedlung mit unerwünschten Mikroorganismen.

Es ist wissenschaftlich umstritten, ob häufiges Waschen mit alkalischen Seifen (Kernseifen) und sehr heissem Wasser die Säureschicht der Haut dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringt. Dennoch minimieren moderne Hautreinigungsmittel die Belastung des Säureschutzmantels und bei gesunder Haut stellt sich der normale Zustand schnell wieder ein.  

 

Warum braucht die Haut spezielle Pflege?

Gesunde und intakte Haut enthält eigene natürliche Feuchthaltefaktoren (Talg, Fettsäuren, Proteine), die für eine ausgewogene Hautfeuchte sorgen, und dafür, dass die Haut nicht spannt, juckt oder schuppt. Die natürliche Elastizität bleibt durch die ausreichende Hautfeuchte erhalten.

Warum braucht die Haut also eine spezielle Pflege? Unsere Vorfahren hatten diese doch auch nicht in unserer heutigen Vielfalt. Reicht nicht die regelmäßige Reinigung mit Kernseife?

  • Erstens stimmt dies so nicht, denn schon von Cleopatra wurden Bäder in Eselsmilch berichtet. Wer schon einmal Myanmar bereiste, wird Frauen mit einer gelblichen Paste aus Thanakarinde im Gesicht als Hautschutz und –pflege beobachtet haben.
  • Zweitens werden wir heute älter als unsere Vorfahren und eine reifere Haut hat besondere Ansprüche. Da sie die natürliche Balance nicht aufrechterhalten kann, benötigt sie Unterstützung.
  • Drittens haben wir heute andere Erwartungen an das Erscheinungsbild unserer Haut. Eine gepflegte Haut wird mit Jugend, Gesundheit und Schönheit verbunden.
  • Und zu alledem kommt eine steigende Belastung mit hautschädigenden Substanzen aus der Umwelt, häufiges Waschen mit falschen Reinigungsprodukten, Sonnenbäder, trockene Heizungsluft etc.

Die Erhaltung des natürlichen Säureschutzes und die Unterstützung des Feuchtigkeitshaushalts ist daher das Ziel moderner Hautpflege. Diese kann den natürlichen Schutz stabilisieren, Defizite ausgleichen und die Hautfeuchte bei trockener Umgebungsluft bewahren.

 

BIOMATRIX®

Herkömmliche Cremes enthalten Fette und Wasser, welche in Tropfenform durch chemische Emulgatoren stabilisiert werden müssen. Andernfalls würden sich Fett und Wasser trennen (Experiment: Wasser und Öl in einem geeigneten Gefäss kräftig Schütteln - nach einer gewissen Zeit kann man die vollständige Trennung beobachten). Die enthaltenen Emulgatoren können jedoch die natürliche Hautschutzbarriere zerstören und herauswaschen, denn sie lösen nicht nur die Fettsäuren der Emulsion, sondern auch die natürlichen Fettsäuren der Hautoberfläche. Dies ist für die Hautfunktion sehr nachteilig. Es werden mit jeder Reinigung Schutzsubstanzen aus der Haut gewaschen. Diese können nicht durch weitere Pflegeprodukte ersetzt werden, denn mit jedem erneuten Pflegeschritt gelangen erneut Emulgatoren auf die Hautoberfläche. Der Vorgang wiederholt sich bei jeder Reinigung morgens und abends. Letztendlich wird die Haut durch das ständige Auftragen von Pflegeprodukten mit Emulgatoren ‚aus‘-gewaschen. Die Folge ist eine trockene Haut, die spannt und juckt und nach weiterer Pflege verlangt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflegeprodukten ist die BIOMATRIX® hautidentisch. Sie enthält keine chemischen Emulgatoren und verstärkt sogar die natürliche Hautbarriere. Eine hautidentische Matrix übt einen vielfach höheren Schutz aus als Tröpfchenstrukturen herkömmlicher Cremes.

Deutlich kann man auf den mikroskopischen Aufnahmen den Unterschied zwischen der BIOMATRIX® und der Struktur herkömmlicher kosmetischer Creme erkennen. Die unbehandelte, natürliche Hautoberfläche weist eine nahezu identische Struktur wie die der Matrix auf.

Struktur herkömmlicher Creme

Oberflächenstruktur der menschlichen Haut

BIOMATRIX ® Struktur

Tabelle 1: Vergleich BIOMATRIX® vs. herkömmliche Emulsion/Creme

 BIOMATRIX®Herkömmliche Emulsion/Creme
Hautidentisch + + + -
Aufbau und Schutz der natürlichen Hautbarriere + + + -
Freisetzung von Pflegestoffen + + + -
Ohne Emulgatoren +
(kein ,auswaschen‘ der Säureschicht der Haut)
-
(greift die Säureschicht der Haut an)
Ohne Konservierungsstoffe +
(kontraindiziert, da potentiell Allergie auslösend)
+/-
(abhängig vom Produkt)
Ohne Duftstoffe +
(kontraindiziert, da potentiell Allergie auslösend)
+/-
(abhängig vom Produkt)

 

Die lamellare Struktur der BIOMATRIX® wird durch ein aufwendiges Hochdruckverfahren hergestellt. Mit Hilfe dieser Methode, welche mehrfach durchlaufen wird, werden die Fett/Wasser schichten stabilisiert. Dabei kann auf Emulgatoren und Konservierungsstoffe vollkommen verzichtet werden.

Die hautähnliche Struktur kann sich nun in idealer Weise über die oberste Hautschicht legen und unterstützt so die natürliche Schutzwirkung (J. Wohlrab et al.; Skin Pharmacol Physiol 2010; 23:298–305).

Es wird jedoch nicht nur die Schutzbarriere gestärkt. Durch die enge Verbindung der Matrixstruktur mit dem Stratum Corneum (Hornhautschicht), können Pflegesubstanzen besser in die Haut eindringen. Ähnliche Strukturen werden auch in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass wirksame Substanzen um ein Vielfaches besser aus einer Matrixstruktur in die Haut eindringen als aus herkömmlichen Tröpfchenemulsionen. Für die kosmetische Anwendung heisst dies, dass pflegenden Bestandteile besser in die Haut gelangen und gleichzeitig der Schutz nach aussen verstärkt wird.

Aus diesem Grund ist sind alle Swiss Cream Cosmetics SCC® Produkte frei von Duftstoffen und Konservierungsmitteln. Beide Substanzklassen sind potentiell Allergie auslösend und sollten deshalb nicht in die Haut eingebracht werden.